Entweder im Freien (in einem großen Garten in der Hermann-Stockmann-Straße, Dachau), im Raum8 oder im Schneiderhof Mitterndorf/Dachau.
Ja. Butoh kann man in jeder Körperverfassung und auch in jedem Alter praktizieren. Gerade bei körperlichen Einschränkungen kann es sein, dass genau dieser Körperteil ein wesentlicher Teil Deiner Butoh-Sprache wird.
Im Grunde keine, allerdings ist es von Vorteil, wenn Du Dir Zeit lässt den Tanz auszuprobieren und zu erkunden. Es ist förderlich den Butoh-Tanz über einen längeren Zeitraum praktizieren, um das Spektrum dieses besonderen Tanz zu erfahren.
Die Stunden gliedern sich in 3 Bereiche:
Der Butoh-Tanz entstand gegen Ende der 50er Jahre als Gegenbewegung zum modernen Japan und hat seine Wurzeln u.a. im Noh-, Kabukitheater und im deutschen Ausdruckstanz.
Die beiden Begründer sind Kazuo Ohno und Tatsumi Hijikata.
Die Bewegungen werden nicht geführt, sondern sind ein natürlicher Effekt Deiner Selbsterforschung. Dabei ist das Üben der Langsamkeit und des Abwartens genauso wichtig, wie die Entwicklung der Kapazität und des „Vokabulars“ für Deine Butoh-Sprache.
Butoh ist unendlich kreativ – der Ansatz ist in manchen Bereichen ähnlich zum kreativem Tanz, dennoch gibt es feine und wichtige Unterschiede. Es geht nicht nur darum eine Emotion, ein inneres Bild oder eine Geschichte durch den Tanz auszudrücken, sondern es geht zentral darum, bereit zu sein für das Unerwartete (Zitat: Ko Murobushi), die inneren gewohnten Strukturen aufzubrechen, zu dekonstruieren um auf Spurensuche zu gehen… Dies bedeutet eine intensive Selbsterforschung, die sich sehr befreiend und wohltuend auf Körper, Geist und Seele auswirken kann. Butoh kann bei regelmäßigem Praktizieren ähnlich wie Yoga und Meditation zu einer Lebensart werden. Mit verfeinerten Sinnen und im direkten Kontakt zu Deinem Inneren durchs Leben zu gehen und Dich selbst dabei immer mehr kennenzulernen…
Der Tanz ist in der Stimmung der Rebellion entstanden, was dazu geführt hat, dass viele Tänzer die Dunkelheit und Rebellion zum Thema ihrer Performances nehmen. Es wird jedoch im Butoh-Tanz jede Facette der Existenz ausgedrückt und je nachdem was sich gerade zeigt, kann der Tanz natürlich auch sehr leicht, freudig, ect…sein.
Der Tanz ist meine Leidenschaft seit ich auf meinen zwei Beinen stehe…
Intensive Jahre im klassischen Ballett, modernen- und Jazz-Tanz gaben mir eine solide Basis und auch viel Freude. Dennoch blieb der Wunsch nach mehr…Die Erfahrung mit verschiedenen Tanzarten hinterließen für mich, ab einem gewissen Punkt und Können, immer das Gefühl an einer Endstation angekommen zu sein. Die Formen waren gelernt und erfüllt. Darüber hinaus gab es „nur“ noch – höher, schneller, weiter, variieren…Die Realisation dieser Grenze/Limitation führte zu einer tänzerischen, inneren Krise.
Durch Zufall kam ich 2013 zu Stefan Marb für eine Probestunde im Butoh-Tanz in die Tanztendenz nach München.
Es war als würde ich endlich Ankommen. Endlich ein Tanz bei dem es körperlich, kreativ und seelisch immer wieder Neues zu entdecken gibt und der von seiner Intensität für mich immer noch unübertroffen ist. Ich nahm an Performances des Butoh-Ateliers teil und genoß das Spektrum und die Energie die beim Butoh-Tanz in der Gruppe entsteht.
2014 lud Stefan Yoshito Ohno (Sohn von Kazuo Ohno) ein, einen Workshop mit Aufführung in München zu geben. Es war für mich ein riesiges Geschenk eine intensive Woche lang von ihm zu lernen und an einer Performance teilzunehmen.
Zusammen mit meinem Mann Florian Malecki erarbeite ich seither verschiedene Performances für die Bühne und auch outdoor.
Seit Juni 2021 freue ich sehr, den Butoh-Tanz in regelmäßigen Stunden, Workshops und Einzelstunden in Dachau weiterzugeben.